Klimawandel & Nachhaltigkeit zum Thema Nr. 1 machen

Klima-Initiative
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Klimawandel & Nachhaltigkeit zum Thema Nr. 1 machen

Klimainitiative Edingen-Neckarhausen
Veröffentlicht von Sebastian Maass in Nachhaltigkeit, Klimaneutralität · 29 September 2021
Nicht warten, sondern Handeln
Die Bürger:innen haben ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgegeben und die Parteien verhandeln jetzt eine Koalition, damit eine neue Bundesregierung gebildet werden kann.
Damit ist aber nicht eine Zeit des Wartens eingeläutet.
Das Thema Klimawandel ist bei aktuellen Umfragen nicht auf Platz 1, sondern Themen wie sichere Renten, soziale Gerechtigkeit oder Bürokratieabbau sind sehr wichtige Anliegen der Menschen. Da Klimaneutralität ein Querschnitts- bzw. übergreifendes Thema ist, schließt das eine das andere aber nicht aus, sondern müssen diese Themen im Zuge eines ganzheitlichen Ansatzes mitgedacht werden. Beim Begriff Nachhaltigkeit ist es neben der ökologischen bei der sozialen und finanziellen Dimension immer klar, dass man auf bestimmte gesellschaftliche Gruppen blicken und sehen muss, was diese zur Klimaneutralität beitragen können, was sie aber umgekehrt im Zuge einer herzustellenden, sozialen Gerechtigkeit noch benötigen. Hier sollte das Leitbild des guten und lebenswerten Lebens gelten, bei welchem zum einen Vorteile von notwendigen Reformen und Massnahmen zum Klimawandel für dieses Leben herausgestellt und zum anderen nicht Verzichte (v.a. nicht) für einkommensschwache, gesellschaftliche Gruppen in den Mittelpunkt gestellt werden sollten.
Beiträge des Einzelnen zur Klimaneutralität sollten also nicht wie bei einem neo-liberalen Weltbild v.a. in finanzieller oder marktwirtschaftlicher Hinsicht bewertet werden. Jede/r soll den Beitrag erbringen, den sie/ er leisten kann. Dieser kann vom Anbau des eigenen Gemüses/ Obstes, über die Beteiligung an einer PV-Anlage oder angepasste Formen der Mobilität bis zur Organisation von nachhaltigen Veranstaltungen für Menschen aus dem Ort reichen. Die Menge an Möglichkeiten und Notwendigkeiten ist sicherlich groß. Jeder positve Beitrag zählt, wie der des Kolibris mit Wasser im Schnabels in der Geschichte von Wangari Maathai. Es ist also eine Schwarm-Intelligenz und -Empathie und ein Schwarm-Handeln notwendig, um die große Aufgabe Klimaneutralität gemeinsam (Bürger- und Politiker:innen) zu erreichen.
Für diese Beiträge müssen wir aber auch den Rahmen in unser Gemeinde (im Land, im Bund, ...) ändern bzw. anpassen, damit Industrie, Branchen, Mobilität, Landnutzung und andere (Lebens-)Bereiche zum guten und lebenswerten Leben der Menschen beitragen, Reformen und Massnahmen finanziert werden können und auf Klimaneutralität ausgerichtete Innovationen nicht allein den Marktkräften überlassen werden.
Ein Warten ist allerdings weniger gefragt. Geht mit Euren guten Gestaltungsideen für Klimaneutralität also in den Ring, bringt sie unseren politischen Vertretern, bei uns im Ort also insbesondere unseren Gemeinderäten näher.
Wir brauchen also nicht zu warten bis der im Zuge der Klimainitiative geforderte Bürger:innenrat eingesetzt wird und Massnahmen vorschlägt. Wir brauchen auch nicht zu warten bis die neue Bundesregierung eingesetzt sein wird und glauben, dass sie (oder eine andere Institution) jeder Person genau erzählt, was in Sachen Klimaneutralität und Nachhaltigkeit zu tun ist. Es gilt also jetzt über Massnahmen zu sprechen und zu handeln und damit auch positiven Druck auf die Verhandlungen zu einer Koalition und die Parlamente aufzubauen sowie in Bewegung und in (weiteres) Engagement zu kommen.


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